Mit dem Einzug des Herbstes und den sinkenden Temperaturen steigt auch die Lust auf wärmende und sättigende Mahlzeiten. In der asiatischen Ernährungslehre sind warme Mahlzeiten die Basis für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen und mindestens zwei gekochte Mahlzeiten pro Tag zuzubereiten. So wird der Körper mit der nötigen Wärme für all seine Stoffwechselprozesse versorgt und kann die Nährstoffe optimal aufnehmen. Mein Herbstrezept enthält viele wärmende Gewürze, welche den Körper auf die kommende Kälte vorbereiten und das Immunsystem stärken. Mit wenig Aufwand lässt sich dieses cremig-süssliche Curry zubereiten und eignet sich zudem wunderbar dazu, am nächsten Tag nochmals aufgewärmt genossen zu werden.

Die Ernährung im Herbst
Der Herbst steht im Zeichen der Wandlungsphase Metall. Die Organe Lunge und Dickdarm werden dem Metall-Element zugeordnet und unterstützen uns unter anderem dabei, Vergangenes loszulassen, Klarheit zu erlangen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Herbstzeit eignet sich deshalb gut dazu, die Wohnung oder den Kleiderkasten zu entrümpeln und Überflüssiges zu verschenken oder zu entsorgen. Auch auf der emotionalen Ebene unterstützt uns die Herbstenergie, mithilfe von Trauer Verluste und Verletzungen zu überwinden und uns mit neuem Mut auf die Gegenwart und die Zukunft einzulassen.
Der Wechsel von der saftigen, kühlenden Sommerernährung zur Herbsternährung, die vor Kälte und Nässe schützt, steht an. Die Nahrung im Herbst soll wärmen, Energie sammeln und das Metallelement stärken. Es gilt, Abwehrkräfte für den Winter aufzubauen. Deshalb werden wärmende Kochweisen wie Schmoren und Backen eingesetzt.
geniessen Sie täglich gekochte saisonale Gemüse
verwöhnen Sie sich zum Frühstück mit wärmenden Porridges und saisonalen Fruchtkompotten
kochen Sie wärmende Getreide wie Dinkel, Langkornreis, Hafer und Roggen
ergänzen Sie Ihre Mahlzeiten gelegentlich mit Kastanien und Wildfleisch (Reh, Hirsch)
verwenden Sie wärmende Kräuter und Gewürze wie Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Estragon, Lorbeer, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Ingwer, Zimt, Nelken, Pfeffer, Knoblauch, Chili, Cayenne und Paprika
bevorzugen Sie wärmende Zubereitungsarten wie Schmoren und Backen
beginnen Sie Ihre Mahlzeiten mit einer warmen Suppe oder einem Kräutertee, z. B. aus Fenchelsamen, Salbei, Rosmarin, Süssholz oder Thymian
bewegen Sie sich täglich in der Natur, füllen Sie Ihre Lungen mit der klaren Herbstluft und gewöhnen Sie Ihren Körper langsam an die sinkenden Temperaturen
Rezept
Das Kürbis-Curry ist
vegan
glutenfrei
laktosefrei
schnell zubereitet
leicht verdaulich

Kürbis-Curry mit Kichererbsen
für 4 Personen
1 mittelgrosser Butternutkürbis
4 EL Olivenöl
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 TL frischer Ingwer, fein gehackt oder gerieben
1 TL Garam Masala
1 TL Kurkuma
½ TL Kreuzkümmel gemahlen
½ TL Cayenne
¼ TL Zimt
¼ TL Koriander gemahlen
1 TL Agavendicksaft oder Honig
Salz, Pfeffer
1 Büchse geschälte und gehackte Tomaten (400 g)
2.5 dl Kokosmilch
245 g gekochte Kichererbsen
½ Bund Koriander oder glatte Petersilie
Zubereitung
Backofen auf 200°C vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen
Kürbis halbieren, schälen, entkernen und in ca. 2 cm grosse Würfel schneiden
Kürbiswürfel mit 2 EL Öl vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen
auf dem Backblech verteilen und im Ofen 30 Minuten backen
Zwiebel und Knoblauch fein hacken
restliches Öl in einer weiten Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel mit Garam Masala, Kurkuma, Kreuzkümmel, Cayenne, Zimt und Koriander
2 Minuten anrösten
Knoblauch, Ingwer und Agavendicksaft oder Honig zugeben
mit Kokosmilch ablöschen
Tomaten zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen
Sauce 10 Minuten köcheln lassen
Kürbiswürfel und Kichererbsen zugeben, weitere 2 Minuten köcheln lassen
Kürbis-Curry mit gehackten Kräutern bestreuen und mit Basmati-Vollreis servieren
Wirkung der Zutaten
Kürbis
Nahrungsmittel
Gemüse
Temperaturverhalten
warm
Geschmack
süss
Organbezug
Milz, Magen, Lunge, Leber, Niere, Gedärme
Inhaltsstoffe
Betacarotin, Eisen, arm an Vitamin B und C
Wirkung nach TCM
nährt das Blut, stärkt Milz und Lunge
löst Feuchtigkeit und Schleim auf
wirkt auswurffördernd bei Verschleimung der Atemwege
wirkt entgiftend und reguliert den Stuhlgang bei Verstopfung
Kichererbsen
Nahrungsmittel
Hülsenfrüchte
Temperaturverhalten
neutral
Geschmack
süss
Organbezug
Milz, Leber, Niere, Herz, Gedärme
Inhaltsstoffe
Vitamin A, B1, B2, C, E, Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen (wesentlich mehr als andere Hülsenfrüchte), Eiweiss, Fett, Kohlenhydrate, Ballaststoffe
Wirkung nach TCM
nährt das Blut
stärkt Milz und Magen
reguliert den Stuhlgang bei Verstopfung
beruhigt den Geist
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