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AutorenbildKatia Ochinero

Akupunktur und Ernährungsberatung

Gesunde Ernährung ist ein essentieller Bestandteil einer ausgewogenen Lebensführung und beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern ist auch in jedem Heilungsprozess sehr wichtig. Die Wirkung der Akupunkturbehandlungen wird nachhaltig unterstützt, wenn die Ernährung individuell angepasst wird und durch eine ausgewogene Ernährung genügend Energie für den Heilungsprozess verfügbar ist. Deshalb ist Ernährungsberatung ein unerlässlicher Teil meiner Akupunkturbehandlungen und in das Behandlungsangebot integriert.





Ablauf der Ernährungsberatung


Die Ernährungsberatung ist ein integrativer Teil meiner Behandlungen. Je nach individuellem Bedarf baue ich einzelne Sequenzen in die jeweiligen Akupunktur-Sitzungen ein und begleite so meine Klientinnen und Klienten schrittweise durch den Prozess einer individuellen Ernährungsanpassung bzw. -umstellung.


1. Schritt: Ernährungsgewohnheiten eruieren

Die Frage nach den individuellen Ernährungsgewohnheiten ist sehr wichtig. Es gilt herauszufinden, ob zwischen Beschwerden und Ernährung ein direkter oder indirekter Zusammenhang besteht, ob irgendwelche Mangelzustände (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente etc.) vorliegen und ob die persönliche Ernährung abgestimmt ist auf Geschlecht, Alter und Energiebedarf des betreffenden Menschen.


Die Ernährung ist essentiell für unsere Energieproduktion und deshalb auch für jeden Heilungsprozess, denn Heilung braucht nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Energie. Es ist also wichtig, dass wir unserem Körper das zuführen, was er braucht, um gesund und im Gleichgewicht zu sein. Andererseits können ungesunde Nahrungsmittel und/oder ein generelles Übermass an Nahrung die Abläufe im Körper empfindlich stören und so den Heilungsprozess verlangsamen, blockieren oder sogar verunmöglichen. Nicht umsonst ist unser Appetit reduziert bei akuten Krankheiten wie Grippe oder Erkältungen, wenn der Körper seine Energie für die Heilung braucht und uns mit dem Appetitmangel zu einem kurzfristigen «Heilfasten» auffordert. Das richtige Mass, die optimale Auswahl und Zusammenstellung und nicht zuletzt auch die Zubereitungsmethode sind also entscheidend und immer individuell verschieden. Deshalb ist eine persönliche Bestandsaufnahme unerlässlich als Basis für eine Ernährungsberatung.


2. Schritt: Suche nach Allergien und Unverträglichkeiten

Wichtig ist auch die Suche nach allfälligen Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten. Oft stehen diese Lebensmittel in direktem Zusammenhang mit den Beschwerden, das heisst, die Symptome verschlechtern sich nach dem Genuss dieser Lebensmittel. Nicht immer jedoch sind die Zusammenhänge zwischen Lebensmittel und Symptomen so deutlich spür- und sichtbar. Dann hilft oft eine versuchsweise Reduktion oder ein kompletter Verzicht auf gewisse Nahrungsmittel, um versteckte Zusammenhänge aufzudecken.


Im Fall eines gestressten Immunsystems ist es oft sinnvoll, gewisse Nahrungsmittel eine Zeit lang ganz zu meiden oder zumindest zu reduzieren, um die Verdauung und das Immunsystem zu entlasten. Sobald sich die Beschwerden verbessern, können die betreffenden Lebensmittel wieder langsam eingeführt werden. Besteht allerdings eine klare Allergie oder eine ausgeprägte Unverträglichkeit, lohnt es sich, langfristig auf die eruierten Nahrungsmittel zu verzichten. Wichtig ist dabei, dass Klient/Innen den Zusammenhang zwischen Lebensmittel und Symptomen nachvollziehen können. Erleben sie, dass sich ihre Beschwerden bei Verzicht auf die betreffenden Lebensmittel verbessern und mit erneutem Konsum wieder verschlechtern, ist die Bereitschaft zu verzichten verständlicherweise deutlich höher.


3. Schritt: Anpassen der Ernährungsgewohnheiten

Um die Wirkung der Akupunkturbehandlungen optimal zu unterstützen, motiviere ich meine Klientinnen und Klienten, ihre Ernährungsgewohnheiten wo nötig umzustellen und die Ernährung nach den Grundsätzen der 5-Elemente-Ernährung auf ihre persönlichen und körperlichen Bedürfnisse abzustimmen. Es ist sinnvoll, bei der Umstellung schrittweise vorzugehen und zuerst diejenigen Veränderungen in Angriff zu nehmen, die einfacher fallen und sich Zeit zu geben, die positiven Veränderungen zu spüren. Für die konkrete Umsetzung im Alltag unterstütze ich meine Klientinnen mit Tipps für Ersatzprodukte, mit Kochideen und mit geeigneten Rezepten.


4. Schritt: Emotionale Aspekte der Ernährung

Auch beim Thema Ernährung arbeite ich ganzheitlich und kombiniere bei Bedarf Prozessarbeit und Ernährungsberatung. Essen ist häufig mit Emotionen verbunden: Nahrungsmittel stillen nicht nur den körperlichen Hunger, sondern befriedigen meist auch emotionale Bedürfnisse. So essen wir oft auch, um uns zu beruhigen, zu belohnen, zu trösten, um unangenehme Gefühle besser aushalten zu können oder um eine emotionale Leere zu füllen, sind uns dessen jedoch selten bewusst. Der Verzicht auf Nahrungsmittel kann deshalb Stress auslösen, weil damit eine Bewältigungsstrategie entfällt. Es kann ein befreiender Prozess sein, die Zusammenhänge zwischen Essen und Emotionen ins Bewusstsein zu bringen, die entsprechenden individuellen Verhaltensmuster aufzulösen und durch neu eingelernte und bewusste Strategien zu ersetzen.


5. Schritt: Fördern der Selbstwahrnehmung

Es ist mir ein grosses Anliegen, die Eigenkompetenz und Selbstwahrnehmung meiner Klient/Innen zu stärken, sodass sie anhand ihres Befindens immer besser interpretieren können, welche Ernährung und welche Lebensmittel ihnen guttun und was sie weniger gut vertragen. Parameter wie Verdauung, Energielevel und Schlafqualität, aber auch die emotionale Befindlichkeit spiegeln zuverlässig, ob dem Körper die Ernährung behagt. Das Ziel meiner Behandlungen ist immer, den Menschen in eine gesunde Selbstfürsorge zu begleiten und damit seine Fähigkeit zu stärken, die eigenen Bedürfnisse auf allen Ebenen wahrzunehmen und wo immer möglich zu erfüllen. Dazu gehört auch ein genussbetontes und achtsames Kochen und Essen, denn unsere Mahlzeiten sollen nicht nur unseren Körper mit Energie und Nährstoffen versorgen, sondern auch Freude machen und unsere Sinne verwöhnen.

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